Perserteppiche

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Perserteppiche – kostbare Handarbeiten für den Boden

 

Perserteppiche stammen, wie der Name schon sagt, ursprünglich aus dem Persischen Reich, dem heutigen Iran. Inzwischen sind Perserteppiche weltweit beliebt und finden sich in vielen Häusern als Schmuckstück auf dem Boden wieder. Tatsächlich sind Perserteppiche ein wichtiger Bestandteil der persischen beziehungsweise iranischen Geschichte, Kunst und Kultur.

Heute werden die edlen echten Perserteppiche im Iran nicht mehr nur zum eigenen Gebrauch, sondern auch zum Verkauf und zum Export geknüpft. Auch wenn sich die Farben und Muster der einzelnen Perserteppiche unterscheiden und mit ihren traditionellen Mustern auf die Region hinweisen, in der sie geknüpft wurden, haben alle Perserteppiche eines gemeinsam: Sie sind ein wertvolles Stück Kultur und werden in traditioneller Handarbeit aus hochwertigen Materialien gefertigt.

Woher kommen Perserteppiche genau?

Perserteppiche gibt es in großer Vielfalt bereits seit Jahrhunderten. Unterschieden werden die Teppiche unter anderem nach ihren Herkunftsregionen. In Persien werden Teppiche seit Jahrhunderten parallel von verschiedenen Gesellschaftsschichten gefertigt, die natürlich jeweils verschiedene Ansprüche an ihre Teppiche hatten. Ursprünglich war die Kunst des Teppichknüpfens ein Handwerk, das insbesondere bei den Nomadenvölkern verbreitet war.

Im heutigen Iran werden Teppiche jedoch nicht nur von einfachen Nomaden handgeknüpft, sondern zeitgleich auch in Dörfern, Städten und vormals für den Herrscherhof im Orient. Aus den verschiedenen Ansprüchen an die Teppiche entwickelten sich daher unterschiedliche Traditionen, die bis heute nebeneinander bestehen.

In ländlichen Regionen und bei den Nomadenvölkern Persiens werden traditionell eher einfache Teppiche aus robusteren Materialien geknüpft. Die Muster sind meist geometrisch rustikal, die Farben naturverbunden.

Die weltweit beliebten Perserteppiche haben sich aus den Knüpftraditionen in den Städten und den Hofmanufakturen entwickelt. Die ehemaligen Hofmanufakturen des persischen Reichs befanden sich zu Zeiten der Safawiden in Isfahan. Auch heute noch kommen besonders edle Teppiche aus diesen Regionen.

Teppiche aus Isfahan  sind prunkvoll und im hohen Maße anspruchsvoll in der Fertigung. Neben ihrer unverkennbaren Optik zeichnen sich diese Teppiche durch die besonders feinen und edlen Materialien aus, aus denen sie geknüpft werden. Ein Teppich aus Isfahan ist das edelste, womit man seinen Boden schmücken kann: Jeder Teppich ist ein Kunstwerk für sich und ein unverwechselbares Unikat.

Auch in den Städten und städtischen Provinzen Persiens entwickelte sich eine eigene Knüpftradition und Teppichzentren wie  Tabriz,  Ghom,  Nain, Kerman und Kashan sind weltbekannt. Bis heute werden in den iranischen Städten Teppiche in traditioneller Handarbeit geknüpft, die teilweise für den eigenen Handel und teilweise für den Export bestimmt sind.

Was zeichnet Perserteppiche aus?

Da Perserteppiche traditionell handgeknüpft sind, handelt es sich bei jedem Orientteppich um ein Unikat. Unterscheidungsmerkmale, die einerseits auf die Qualität und andererseits über die Herkunftsregion Aufschluss geben sind Farbe, Muster und Knüpfdichte. Bei der Knüpfdichte gilt: Je mehr Knoten ein Teppich pro Quadratmeter aufweisen kann, desto hochwertiger und feiner ist er. Teppiche mit besonders hoher Knüpfdichte werden außerdem meist aus besonders feinen Materialien wie zum Beispiel Seide oder Wolle gefertigt. Je feiner das Garn ist, desto mehr Knoten pro Quadratmeter können geknüpft werden.

Wie sieht ein Perserteppich aus?

Perserteppiche gibt es in vielen verschiedenen Designs, die sich auf die Traditionen der Herkunftsregionen zurückführen lassen. Eines ist ein Perserteppich mit Sicherheit nicht – langweilig und einfarbig. Die Muster zeichnen sich durch unterschiedliche Farben und widerkehrende Ornamente, Muster und Motive aus. Die aufwändigen und traditionellen Designs sind das Hauptmerkmal eines echten Perserteppichs.

Das Design der Perserteppiche ist dabei vom Aufbau her immer nahezu gleich. Im Zentrum des Teppichs ist ein großes Feld, das symmetrisch von einer oder mehreren Bordüren umgeben ist, die verschieden gemustert sind. Oftmals weist die Hauptbordüre persische florale Muster auf.

Die Farben der Perserteppiche variieren – von gedeckt bis kräftig leuchtend. Die Farbpalette erstreckt sich dabei über Beige- und Brauntöne über Rot bis hin zu Blau und Grün.

Edle Perserteppiche – zum Betreten viel zu schade?

Jeder Perserteppich ist ein Kunstwerk für den Boden. Das bedeutet jedoch nicht, dass ein solcher Teppich nur zum Anschauen da ist. Wie alle anderen Teppiche auch, sind Perserteppiche ursprünglich Gebrauchsgegenstände - und das sind sie bis heute geblieben. Perserteppiche sind viel pflegeleichter, als man vielleicht vermutet. Sie sind robust genug, der täglichen Belastung standzuhalten und auch klassische Teppichpflege wie Staubsaugen oder andere Teppichreinigungen können dem edlen Stück über Jahrzehnte hinweg nichts anhaben. Traditionelle Perserteppiche aus Schurwolle sind  robust und sogar soweit Schmutz abweisend. Der meiste Schmutz kann nicht in die Teppichfasern eindringen kann, so dass er leicht zu reinigen ist.

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