Bidjar

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Bidjar Teppiche: Ursprung & Herstellung

Bidjar Teppiche haben ihren Ursprung im kurdischen Gebiet in Persien, einer Region im Nordwesten Persiens. Zahlreiche Teppicharten werden vom kurdischen Volksstamm in diesem weitläufigen Gebiet geknüpft. Der Bidjar Teppich ist das wohl bekannteste Kunsthandwerk der Perser, dass seit Jahrhunderten in unterschiedlichen Orten Kurdistans geknüpft wird. Meist in den Wintermonaten, wenn die Bauern in ihren Behausungen den Winter überbrücken, werden diese in Heimarbeit handgeknüpft. In den weitläufigen Landschaften um den Ort Bidjar, im heutigen Iran, ist Ackerbau außerhalb der Wintermonate die Einnahmequelle der ansässigen Bauern. Während der Wintermonate bestreiten die Bauern mit dem Knüpfen in Heimarbeit ihren Lebensunterhalt. Traditionell sind es Männer die dem Handwerk nachgehen. Attribute wie robust, strapazierfähig, ja sogar unkaputtbar, haben diese Teppiche weltberühmt gemacht.

Qualität der Bidjar Teppiche

Bestechend ist die exzellente Qualität, sowohl Knüpftechnik der früheren Perser, als auch die verwendete Wolle. Es wird ausschließlich hochwertige Schurwolle von Schafen aus den immergrünen Weiden und Tälern bei solch einem Orientteppich verarbeitet. Das Durchziehen eines Schussfaden nach jeder einzelnen Knotenreihe und das anschließend kräftige festklopfen, sowie die Technik, dass der Flor aufrecht gerichtet ist, machen den Bidjar Teppich zu einem unverwüstlichen und sehr edlen Exponat, wie jeder Perserteppich aus Bidjar in unserem Shop.

Herkunft des Teppich Bidjar

Im Ort Tekab (Tekap) wurden vormals Bidjar Teppiche sogar nass geknüpft, um die Teppiche noch strammer und dichter zu knüpfen zu. Heute wird diese Technik nicht mehr angewandt, allerdings werden hochwertige Bidjar gerne als Bidjar-Tekab bezeichnet, auch wenn sie nicht im Ort Tekab geknüpft wurden. Es werden heutzutage nur noch vereinzelt Bidjar Teppiche, überwiegend kleinere Formaten, in Tekab geknüpft. Auch in Saqqez werden Bidjars in kleinen Formaten geknüpft. In Bidjar selbst werden heute keine Bidjar Teppiche mehr geknüpft. Der heutige Schwerpunkt des Knüpfens von Bidjar Teppichen ist der Ort Bukan. Sowohl Kleinformate als auch große Teppiche werden in diesem Ort im Orient gefertigt. Es sind feine, mit Seidenkonturen nuancierte,  Teppiche, die hervorragend verarbeitet sind. Es ist Tradition, die wohl auf die kräftezehrende Fertigung fußt, dass hier ausschließlich Männer knüpfen. Vielerorts in den persischen Teppichprovenienzen knüpfen sowohl Männer als auch Frauen - im Familienverbund auch gemeinsam.

Feine, wertvolle Bidjar-Teppiche stammen traditionell aus den Orten Tekab und Bukan im Iran. Die etwas gröberen und somit preisgünstigeren Mittelqualitäten werden seit etwa 30 Jahren in dem kleinen Ort Sandjan, etwa 140 km nordöstlich von Bidjar, handgeknüpft. Der demnach als Bidjar-Sandjan benannte Teppich besteht aus kurzfädiger Schurwolle, der im Vergleich zum Bidjar aus Tekab und Bukan nicht ganz so fein geknüpft wird und somit etwas rauer erscheint. Knüpfung und Verarbeitung sind jedoch auch hier sehr sorgfältig durchgeführt, so dass der Bidjar-Sandjan mit mindestens 240.000 Knoten pro Quadratmeter den feinen Vorläufern mit rund 360tsd. Knoten durchaus ebenbürtig ist. Für den Bidjar-Sandjan typisch ist die fast brettartige Steifheit – eine Garantie für fast unbegrenzte Haltbarkeit. Dies ist auch ein Grund dafür, warum die Nachfrage nach den robusten und unverwüstlichen Teppichen im Laufe der Jahre noch gestiegen ist. Ein echter, handgeknüpfter Orientteppich oder auch Perserteppich ist nämlich besonders gefragt, wenn er aus Bidjar kommt. Lieferbar sind sie bei uns in 3-4 Tagen, angeboten sowohl in neu als auch gebraucht.

Muster & Farbgebung der Bidjar-Teppiche

Das bekannte Herati Muster ist das prägende Design aller Bidjar Teppiche. Dargestellt ist eine Blüte (Rosette) mit zwei zierenden Blättern. Diese bildhafte Darstellung ähnelt einem Teich mit zwei umherschwimmenden Fischen, daher auch die Bezeichnung "Mahi" (übersetzt: Fisch). Mehrere ineinanderliegende Rauten im Grundmuster vervollständigen das Bild des Teppich Bidjar, wobei auch durchgemusterte Muster geknüpft werden. Florale Exponate sind selten und stehen in der Gunst der Käufer sehr weit oben. 

Für die zeitlose Optik sorgt der Grundton Rot, welcher durch blaue und beige Farbelemente belebt wird, und das so genannte Herati-Muster. Das Innenfeld ist entweder durchgemustert oder in mehrere übereinander liegende Rauten aufgeteilt. Das Herati-Motiv setzt sich aus kleinen Rosetten – ähnlich einer von zwei Blättern umrahmten Blüte – zusammen. Manche behaupten, es sehe aus wie zwei um einen Teich schwimmende Fische und nennen es daher „Mahi“ (übersetzt: Fisch). Der Flor, welcher meist die Farbe Rot hat, ist bei all unseren Teppichen in äußerst gutem Zustand und aus 100 % Baumwolle.

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