Hamedan

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Hamadan-Teppiche – Dorfteppiche mit viel Charme und guter Qualität 

Hamadan-Teppiche gehören zu den preiswerteren Exemplaren der Orientteppiche. Jedoch zu Unrecht werden sie daher manchmal als weniger hochwertig angesehen. Die überwältigende Vielfalt dieser Teppiche, die in liebevoller Heimarbeit von Menschen in hunderten von kleinen Dörfern hergestellt werden, überzeugt schnell auch den größten Zweifler. Zudem ist die verwendete Wolle sogar besonders hochwertig.

Ein Name – hunderte Dörfer

Die Stadt Hamadan liegt im Nordwesten des Irans, etwa 300 Kilometer von Teheran entfernt und ist ein großer Handelsplatz für Teppiche. Vorrangig werden in Hamadan Teppiche aus den rund 600 umliegenden Dörfern der Region gesammelt und gehandelt. Es sind diese individuellen, dörflichen Teppiche, die als eigentlicher Hamedan-Teppich gelten. Einige werden auch unter eigenen Namen verkauft, beispielsweise Tadjabad, Mehraban, Hosseinabad, Khamseh oder Endjelas. In der Stadt Hamadan selbst gab es die ersten Knüpfstühle überhaupt erst um 1912. Mit den ursprünglichen Dorfteppichen haben die städtischen Teppiche jedoch nur wenig  gemeinsam.

Das Faszinierende am Hamadan-Teppich ist, dass es den einen Hamedan eigentlich nicht gib. In jedem Dorf, in jeder Familie gibt es einen eigenen Stil mit typischen Farben und Mustern. Die vorherrschenden Farben sind allerdings Rot und Indigoblau. Gefertigt werden Hamadan-Teppiche zumeist aus hochwertiger Wolle - und zwar von Bauernfamilien, die in ihrer Freizeit an den Teppichen knüpfen. Das ist auch der Grund dafür, weshalb die Produktion im Winter deutlich höher ist als im Sommer und weshalb Hamedan-Teppiche meistens nicht im Großformat zu haben sind. Die Hütten der Bauern sind dafür einfach zu klein.

Hamadan-Teppiche überzeugen mit reizvollen Mustern

Trotz aller Unterschiede zwischen den verschiedenen, sehr individuellen Teppichen aus der Region Hamadan lassen sich doch einige Gemeinsamkeiten feststellen. Das Grundmuster ist meistens eher schlicht gehalten. Häufig finden sich geometrische Formen wie beim Hosseinabad, oder florale Muster wie beim Mehraban. Die Innenfelder tragen oftmals ein Herati-Muster, beispielsweise beim Endjelas oder Khamseh. In der Bordüre werden die sich wiederholenden Formen oft in unterschiedlichen Farben dargestellt.

Woran erkennt man Hamadan-Teppiche noch?

Die Knüpfung ist ein gutes Erkennungsmerkmal von Hamedan-Teppichen. Es handelt sich nämlich fast ausschließlich um einschüssig hergestellte Teppiche. Das heißt, es gibt nach jeder Knotenreihe nur einen Schussfaden. Üblich sind zwei oder drei. Dadurch ergibt sich ein unverwechselbares Rückenbild, in dem sich Knoten- und Schussreihe sichtbar abwechseln. Es werden ausschließlich türkische Knoten verwendet.

Auffällig ist zudem der Flor: Im Gegensatz zu Dorfteppichen aus anderen iranischen Regionen ist dieser recht dick.

Traditionell, vielseitig und robust – Hamadan-Teppiche sind etwas für Individualisten

Trotz hoher Produktionsmenge bestechen Hamedan-Teppiche durch eine gute Qualität und einzigartige Merkmale. Zudem kann die Wolle aus der Region mit besonders hoher Qualität aufwarten: In der fruchtbaren Region ernähren sich die Schafe nährstoffreich: Dadurch wird die Wolle besonders glänzend.

Das beeindruckteste an Hamadan-Teppichen ist aber die riesige Vielfalt. Jeder einzelne Teppich steht für eine dörfliche oder gar familiäre Tradition, die stetig von Generation zu Generation weitergegeben und verfeinert wird. Die Auswahl an Hamadan-Teppichen ist ein Traum für Individualisten! Sie sind langlebig und verschleißfest und damit perfekte Gebrauchsteppiche, die jedem Raum eine individuelle Note verleihen.

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